Unterricht in Corona-Zeiten: Coding For Tomorrow unterstützt Lehrkräfte mit neuem Online-Angebot

17.11.2020

Unterricht in Corona-Zeiten: Coding For Tomorrow unterstützt Lehrkräfte mit neuem Online-Angebot

  • Coding For Tomorrow, eine Initiative der Vodafone Stiftung Deutschland, stellt neue, kostenfreie Materialien zum Einsatz digitaler Werkzeuge im Unterricht online, die das Angebot der bestehenden Lernplattform deutlich ausbaut
  • Materialien und Video-Tutorials zeigen Lehrkräften den Umgang mit digitalen Technologien und die Umsetzung digitaler Inhalte im eigenen Fachunterricht auf
  • Die Unterrichtskonzepte und Schritt-für-Schritt-Anleitungen wurden aus der Praxis mit Schulen und Lehrkräften entwickelt

Düsseldorf/Berlin – Die zweite Welle der Covid-19-Pandemie hat Deutschland erreicht. Derzeit ist nicht klar, ob und wie lange Schulen noch geöffnet bleiben können. Gerade jetzt sind umfassende Orientierungsangebote im Bereich der digitalen Bildung unabdingbar. Mit einem neuen, umfassenden Online-Angebot will Coding For Tomorrow, eine Initiative der Vodafone Stiftung Deutschland, Lehrkräften praktische und niedrigschwellige Unterstützung bei der Gestaltung des aktuellen, hybriden Schuljahres bieten. Daher gibt die Initiative heute die Veröffentlichung einer umfassenden und kostenfreien digitalen Materialsammlung bekannt: Auf der Online-Plattform können sich Lehrkräfte ab sofort mit Video-Tutorials digital weiterbilden und erhalten zahlreiche erprobte Unterrichtskonzepte für den Einstieg in die Unterrichtspraxis. Praktische Hilfestellung leisten konkrete Unterrichtskonzepte, die durch Lehrkräfte getestet und weiterentwickelt wurden. Die Veröffentlichung ist der zweite Teil einer umfassenden Content-Strategie für die digitale Plattform von Coding For Tomorrow – im Oktober hatte die Initiative bereits eine neue Lernplattform für Bibliotheken ins Leben gerufen.

Best Practice: Bewährte Unterrichtskonzepte bieten Orientierung
Die Erfahrung zeigt: Digitale Unterrichtskonzepte, die sich in der Praxis bereits bewährt haben, minimieren die Hürden für Lehrkräfte, die wenig bis kein Vorwissen im Bereich digitale Bildung haben. Daher hat Coding For Tomorrow alle Unterrichtskonzepte aus der Praxis mit Schulen und Lehrkräften entwickelt. Die Unterrichtskonzepte sind für die Fächer Deutsch, Philosophie, Mathematik, Erdkunde sowie den Sachunterricht der Klassen 1 bis 10 nutzbar. Weitere Materialien sind in der Entwicklung. Fachgerecht und unter Bezugnahme der Kompetenzanforderungen der Kultusministerkonferenz sowie des Digital Competence Framework der EU werden Unterrichtsinhalte zu den folgenden Themen aufbereitet:

  • Cyberbullying: In insgesamt vier Unterrichtsstunden beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Cyberbullying, indem sie Lösungsvorschläge für eine konkrete Cyberbullying-Situation als Geschichte ausformulieren und programmieren.
  • Verkehrswegeplanung: Welche Anweisungen braucht ein Roboter, um den richtigen Weg zu finden und wie kommt eine Figur von einem Punkt auf der Karte zu einem anderen? Logisches Denken und räumliches Vorstellungsvermögen müssen angewandt werden, um die Programmieraufgaben im Projekt Verkehrswegeplanung zu lösen.
  • Fabeln: In diesem Unterrichtsprojekt wird die szenische Darstellung einer Fabel mit Virtual Reality geübt. In vier Unterrichtsstunden schreiben die Schülerinnen und Schüler die Fabel um, erstellen ein Storyboard und setzen dieses in Partnerarbeit in eine virtuelle Geschichte um.
  • Interaktive Europaplakate: Dieses Projekt verbindet das Basteln und Gestalten von Plakaten mit digitalen Tools. Außerdem erlernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie Informationen im Internet recherchieren. Durch den Einsatz von Hard- und Software werden die Europaplakate interaktiv (z.B. mit Sprachaufnahmen) und können in einem Rundgang betrachtet werden.
  • Wetterstation: Wie können Wetterdaten digital erfasst werden? In vier Unterrichtsstunden bauen und programmieren Schülerinnen und Schüler eine Wetterstation.

Alle Unterrichtskonzepte fördern die Kollaboration, die Kreativität und die Präsentationsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Außerdem erweitern sie ihre Kompetenzen in der Erstellung digitaler Inhalte und der Programmierung. Für jedes digitale Tool steht ein 45-minütiges Einstiegsmodul bereit, welches die Grundfunktionen des Tools erklärt.

Digitale Didaktik: Unterstützung beim Einsatz digitaler Technologien im Unterricht
Um digitale Unterrichtskonzepte zu entwickeln, ist die Kenntnis zu Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technologien entscheidend. Nur wenn Lehrkräfte die Möglichkeiten digitaler Technologien verstehen, können sie diese für den eigenen Unterricht nutzen. Video-Tutorials und Einstiegsmodule vermitteln Lehrkräften die ersten Schritte mit Scratch, Makey Makey und Co. und zeigen ebenfalls, für welche Altersgruppe, Fach und konkrete Unterrichtssituation das jeweilige Werkzeug geeignet ist. Coding For Tomorrow stellt folgende Technologien auf seiner Plattform vor:

  • Scratch und ScratchJr: Blockbasierte Programmiersprachen, die sich insbesondere für die Umsetzung von Geschichten, Animationen und Spielen eignen und daher in allen Fächern Anwendung finden können: Zum Beispiel Animationen in Chemie, Dialoge im Fremdsprachenunterricht, programmierte Kunstwerke oder Instrumentenkunde in Musik. ScratchJr kommt dabei in der Grundschule zum Einsatz, während Scratch sich für den Einsatz in der weiterführenden Schule eignet.
  • Calliope: Ein Mikrokontroller, der einen spielerischen Einstieg in das Programmieren und algorithmische Denken ermöglicht und vor allem die Problemlösekompetenz fördert, in dem alltägliche Herausforderungen zur Programmieraufgabe werden: Muss ich meine Pflanze heute gießen? Wie viel Grad sind es? Der Einsatz bietet sich vor allem in den MINT-Fächern an, um praktische Erfahrungen mit Sensorik zu machen.
  • CoSpaces: Software, die die Programmierung von Virtual oder Augmented Reality ermöglicht und damit Wissen visuell vermitteln kann. Vor allem das logische Denken und die räumliche Vorstellungskraft werden durch das Bauen und Gestalten der virtuellen Welten gefördert. So entstehen z.B. virtuelle Ausstellungsräume, dreidimensionale Dialoge oder physikalische Experimente.
  • Makey Makey: Ein Erfindungskit, das Stromkreise erlebbar macht. Alltagsgegenstände werden genutzt, um Stromkreise zu gestalten, die Aktionen am Computer auslösen. Mit Kreativität und Einfallsreichtum entstehen so interaktive Plakate, Musikinstrumente oder ein Hindernisparkour im Sportunterricht.
  • Ozobot: Ein Farbsensor-Roboter, der mittels gemalter oder programmierter Farbcodes gesteuert werden kann. So können Labyrinthe gelöst und das räumliche Vorstellungsvermögen trainiert werden. Der Roboter eignet sich vor allem für den Einsatz im MINT-Unterricht. Mit etwas Kreativität können aber auch vom Roboter gemalte Kunstwerke entstehen oder Geschichten erzählt werden.

Alle Materialien finden sich auf der Online-Plattform: www.coding-for-tomorrow.de/unterrichtsmaterial

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle von Coding For Tomorrow, Laura Schubert, +49 172 1015 700, presse@coding-for-tomorrow.de.

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